Da es mich dieses Wochenende nach Berlin gewürfelt hat, war ich vorhin am Pariser Platz beim #refugeecamp. Leider habe ich es nicht schon um 13 Uhr zur Aktion Tits4HumanRights geschafft.Eine großartige Aktion, die für Presse gesorgt hat und für die die Akteurinnen meine Hochachtung haben.
Mein Beitrag am Nachmittag bestand darin 1 1/2 Stunden dabei zu stehen und mir einen Eindruck zu verschaffen und die Leute zu bewundern, die mit klamen Händen dei Banner gehalten haben. Nicht viel, und ich musste mich dann wieder auf den Weg zurück nach Hamburg machen.
Gestern habe ich gesehen, wie sich Touristen vor dem Camp fotografieren haben lassen und heute befand ein älterer Herr, dass die da gar nicht richtig hungerstreiken würden, denn da stehen ja Saft und heiße Getränke. Eindrücke, die ich unkommentiert stehen lassen will.
Inhaltlich kann man dazu an anderer Stelle mehr lesen, darauf möchte ich hier gar nicht weiter eingehen. Was mich bewegt ist, wie leicht man Menschen versachlichen kann, wenn man über sie so spricht, wie über Atommüllfässer, die auf ihre Entlagerung warten. Wenn Menschen zu Zahlen und einer logistischen Problemstellung werden, verlieren wir den Respekt und die Schamvollen schauen weg.
Ich hoffe, dass die Demonstranten noch viel mehr Aufmerksamkeit bekommen, damit mehr Menschen darüber nachdenken, wie sie mit unseren Gästen umgehen wollen, die nach Deutschland kommen.
Ich denke, es ist eine kalte Nacht für alle, die jetzt am Pariser Platz sind. Ich drücke allen die Daumen, dass sie durch das, was sie da machen, ihre Hoffnungen verwirklichen können.